Smartphone für Kleinkinder

Smartphone für Kleinkinder

Die Kinder sind meist von den Smartphones ihrer Eltern fasziniert. Aber gibt es auch nützliche Apps für Kleinkinder? Der farbenfrohe Smartphone lädt auch die Jüngsten ein, die Welt der Großen nachzuahmen. Die Eltern immobilisieren ihre kleinen Kinder oft mit Smartphones und Tabletten. Aus einer Studie geht hervor, dass ein Drittel aller Kleinkinder Smartphones und Tablets benutzen.

Wie geht es Kinder, die vor dem zweiten Geburtstag mit dem Smartphone telefonieren?

Sie ist ein Symbol unserer heutigen Gesellschaft: Wer noch zu jung ist, um nach einem Gläschen Vollmilch zu verlangen, benutzt bereits ein Smartphone. Auch die Kleinen können den Schirm abwischen, die farbenfrohen Fotos bestaunen oder sich mit den Spiel-Apps auseinandersetzen. Wenn die Nachkommen für ein paar Augenblicke ruhig bleiben, freuen sich die Familien.

Die neue Arbeit, die auf dem Kongress der Pedriatic Academy Society in San Francisco präsentiert wurde, belegt ihre Befürchtungen: Untersuchungen von kanadischen Wissenschaftlern am Hospital for Sick Children legen nahe, dass je mehr Zeit Kinder mit Elektronikgeräten wie z. B. einem Smartphone oder Tablett verbracht haben, desto langsamer ist ihre Sprachentwicklung, bevor sie zwei Jahre alt sind.

Im Rahmen der Untersuchung konnten über 900 pädiatrische Patienten im Alter von sechs bis zwei Jahren beobachtet und festgestellt werden, dass sogar eine halbstündige Fahrt mit einem Smartphone das Spracherwerbsrisiko um 49% steigert. “Jenny Radesky, eine der an der Untersuchung teilnehmenden Wissenschaftlerinnen, warnt: “Für kleine Schüler ist es schwierig, das, was sie auf dem Schirm erkennen, in die reale Umgebung zu übersetzen.

Besorgniserregend – denn die aktuelle Untersuchung in der Kinderarztpraxis in Deutschland hat gezeigt, dass 70 Prozent der Kinder im Krippen- und Kindergartenalter die Smartphones ihrer Eltern mehr als eine halbstündige Nutzung pro Tag haben. Nach Angaben des Berufsverbandes der Kinderärzte und Jugendlichen (BVKJ) wurden für die Untersuchung mehr als 3000 Frühdiagnoseuntersuchungen von Jugendlichen und Interviews mit Erwachsenen ausgewertet.

Außerdem fanden die Wissenschaftler einen Bezug zwischen der Nutzung von Smartphones und der Entstehung von Aufmerksamkeitsstörungen bei Kleinkindern. Viele Kleinkinder in Deutschland nehmen sich zu viel Zeit für elektronische Geräte. Das Smartphone hat bei Kleinkindern “eigentlich nichts zu suchen”, sagt der Kinderarzt Uwe Büsching in einer Stellungnahme des Vereins.

Auf der Informationsseite “Schau hin” des Familienministeriums wird davon abgeraten, auf dem Smartphone mitzuspielen. Worauf sollten Sie bei der Nutzung der Medien für Ihre Kleinen achten: Im Alter von null bis zwei Jahren verdreifacht sich das Hirn und wird durch Umweltimpulse mitbestimmt.

Wird sie durch ein Smartphone oder Tablett kräftig angeregt, kann dies möglicherweise zu einer Einschränkung der Lernleistung beitragen, wie die Amerikanerin Cris Rowan für HuffPost schrieb. Schließlich konnten die Wissenschaftler der Kanadastudie in anderen Fragen Entwarnungen geben: Sie konnten keine Beweise dafür finden, dass der Einsatz von Tabletten und Smart-Phones im Kindesalter nonverbale Kommunikationskompetenzen wie Gesten oder Gesichtsausdrücke beeinflusst oder gar die soziale Kompetenz des Babys im Allgemeinen beeinträchtigt.

Pädiater empfehlen ihnen, sich mit ihren Kinder zu unterhalten und zu experimentieren und die Zeit vor dem Fernseher so kurz wie möglich zu haben. Eines steht fest: Wenn ein Elternteil unmittelbar und ausführlich mit seinem Nachwuchs umgeht und ihm die Gelegenheit gibt, intensiv mit anderen Kinder des gleichen Alters zu musizieren, dann ist das für eine gute und fröhliche Entfaltung optimal – und schon gar nicht für das Nachwuchsspiel.

Share this post

Post Comment