Handyverträge vergleichen

Handyverträge vergleichen

Die meisten Leute halten Handyverträge für eine komplizierte Angelegenheit und schieben den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter unnötig lange auf. Früher waren die Handyverträge tatsächlich oft undurchschaubar, doch diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. In Deutschland gibt es im Wesentlichen drei Arten von Tarifen: Einheitstarife mit einem festen Preis pro Minute, SMS und verbrauchtem Datenvolumen, Pakekttarife mit einer bestimmten Anzahl an enthaltenen Minuten, SMS und Daten und schließlich Flatrates, mit denen man unbegrenzt telefonieren, SMS schreiben und surfen kann. Üblich sind Flatrates in alle Netze, bei denen allerdings nach Verbrauch einer bestimmten Datenmenge die Geschwindigkeit für das mobile Internet reduziert wird. SMS-Flatrates gibt es meist als Option gegen Aufpreis.

Günstigsten Tarif finden

Welcher Handyvertrag für Sie am günstigsten ist, hängt davon ab, wie häufig Sie die jeweiligen Dienste nutzen. Die Wahl des Tarifes sollte sorgfältig erfolgen. Zudem lohnt es sich, alle zwei Jahre zu überprüfen, ob der Tarif immer noch optimal den persönlichen Anforderungen entspricht, um kein Geld zu verschenken.

Vertragslaufzeit beachten

Wie lange der Vertrag laufen wird, hängt von den Vereinbarungen ab, die im Vertrag festgehalten sind. Eine Vertragsbindung von zwei Jahren bietet den Vorteil, dass Sie die neue Hardware deutlich günstiger erhalten. Allerdings ist die lange Kündigungsfrist von drei Monaten zu beachten. Verpasst der Kunde die rechtzeitige Kündigung, so verlängert sich der Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr. Damit Ihnen das nicht passiert, markieren Sie sich jenen Tag im Kalender, an dem Sie die Kündigung einreichen müssen. Noch besser ist, Sie lassen sich von Ihrem Smartphone schon zwei Wochen vorher daran erinnern! So haben Sie genügend Zeit darüber nachzudenken, ob Sie wechseln möchten oder mit dem Betreiber zufrieden sind. Außerdem bleibt ihnen genug Zeit, um die Abmeldung an den Betreiber zu senden. Dieser bestätigt Ihnen die fristgemäße Abmeldung mit einer Kündigungsbestätigung. Wird die Kündigung per Einschreiben verschickt, ist man rechtlich auf der sicheren Seite.

Handyverträge im Vergleich

Eine genaue Analyse des eigenen Bedarfs an Mobilfunkdiensten lohnt sich. Verwenden Sie dazu die Einzelgesprächsnachweise, die Sie einfach von der Website Ihres Mobilfunkanbieters herunterladen können. Jede Inanspruchnahme eines Dienstes, egal, ob Telefonie, SMS oder Datentransfer, scheint hier auf. Laden Sie sich diese Daten auf Ihren Computer und öffnen Sie sie mit Excel. Jetzt berechnen Sie exakt Ihren persönlichen Bedarf. Das Ergebnis vergleichen Sie mit den Angeboten der unterschiedlichen Anbieter. Entscheiden Sie sich im Zweifelsfall lieber für ein Paket, das etwas größer als Ihr Bedarf ist. Kommt es nämlich zu einer Überschreitung, so würden zusätzlich Kosten anfallen.

Um verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen, muss der Kaufpreis der Hardware einfließen. Berechnen, welche Variante günstiger ist: Das preisreduzierte Smartphone mit Zweijahresvertrag von Anbieter A oder ein Smartphone zum Vollpreis mit einem Vertrag ohne Mindestlaufzeit von Anbieter B. Berücksichtigen Sie bei Ihrem Preisvergleich zudem den Anschlusspreis.

T-Mobile

Die Handyverträge von T-Mobile nennen sich MagentaMobil und sind in vier unterschiedlichen Paketgrößen erhältlich. Alle beinhalten eine Flatrate, mit der man in alle Netze ohne Begrenzung telefonieren und SMS versenden kann. Unterschiede gibt es bei der Größe des Datenpaketes und der maximalen Übertragungsrate. Das größte Paket beinhaltet einige Zusatzdienste wie die kostenlose Nutzung von zwei Multisim-Karten. Damit können zwei weitere mobile Geräte mit einer Simkarte ausgestattet werden, die dann über die gleiche Rufnummer wie die Hauptkarte erreichbar sind. Zudem sind mit diesem Paket zahlreiche Dienste im Ausland ohne Zusatzkosten verfügbar. Die Höhe der Grundgebühr hängt davon ab, ob und welches neue Smartphone Sie in Anspruch nehmen. Schließen Sie den neuen Handyvertrag bei T-Mobile online ab, so kommen Sie in den Genuss des Online-Bonus.

Das Prepaidprodukt von T-Mobile nennt sich MagentaMobil Start. Damit telefonieren Sie für eine geringe monatliche Gebühr kostenlos zu allen anderen Teilnehmern des Telekom Mobilfunknetzes. SMS innerhalb dieses Netzes sind ebenfalls inkludiert. Die Aufladung mit Guthaben kann so eingestellt werden, dass sie automatisch erfolgt. Ebenfalls ist es möglich, eine andere Prepaid-Rufnummer von T-Mobile mit Guthaben aufzuladen. Das ist vor allem interessant, wenn das Handy der eigenen Kinder aufgeladen werden soll. Ist das Guthaben zur Gänze aufgebraucht, können Sie weiterhin eine festgelegte Festnetznummer anrufen.

Vodafone

Wenn Sie nur gelegentlich im Internet unterwegs sind, verwenden Sie die Vodafone-Handyverträge Smart S, Smart M oder Smart L. Sie beinhalten ein Datenpaket mit bis zu 500 MB, SMS und Freiminuten. Erfolgt eine intensivere Internetnutzung, so sehen Sie sich die Red Tarife von Vodafone an: Red 1,5 GB, Red 3 GB, Red 8 GB oder Red 20 GB. Alle beinhalten eine Telefonie- und SMS-Flat für alle Netze in Deutschland und ein Datenvolumen mit maximaler LTE-Geschwindigkeit. Je nachdem, für welches Smartphone Sie sich entscheiden, variiert bei Vodafone die monatliche Grundgebühr. Schließen Sie den neuen Vertrag online ab, kommen Sie in den Genuss eines Onlinerabattes.

Ohne monatliche Grundgebühr und Vertragsbindung können Sie mit CallYa Talk&SMS Ihr Handy verwenden. Da jede Gesprächsminute und SMS einzeln abgerechnet wird, handelt es sich hier um einen klassischen Einsteigertarif. Mit dem CallYa Smartphone Special nutzen Sie bereits ein Datenpaket mit 750 MB sowie 200 Gesprächsminuten oder SMS in alle Netze. Zu Vodafone Deutschland telefonieren und simsen Sie hier kostenlos. Dieser Tarif ist mit einer monatlichen Grundgebühr verbunden und kann jederzeit wieder abgemeldet werden.

O2

Grundsätzlich nutzen Sie als O2-Kunde neben dem O2-Netz auch das Netz von E-Plus. Durch dieses sogenannte National Roaming ist die Netzabdeckung erheblich gestiegen, wodurch die O2 Blue Tariflinie noch attraktiver geworden ist. Mit dem O2 Blue Smart erhalten Sie ein Datenpaket mit 500 MB, unlimitierte Gesprächsminuten zu O2 und eine SMS-Flat für alle Mobilfunknetze in Deutschland. Eine Allnet-Flat zum Telefonieren und Simsen sowie ein Datenpaket von 200 MB ist im Tarif O2 Blue All-in S enthalten. Das gleiche Paket mit 1 GB Datenvolumen nennt sich O2 Blue All-in M. Der Tarif O2 Blue All-in L bietet Ihnen 3 GB Datentransfer, eine Allnet-Flat für SMS und Gesprächsminuten in alle Netze und preiswerte Konditionen im Ausland. Dazu kommt eine kostenlose MultiCard. Das gleiche Paket mit 5 GB und 2 MultiCards nennt sich O2 Blue All-in XL. Schließen Sie den Handyvertrag online ab, so profitieren Sie auch hier von Online Rabatten.

Ohne Grundgebühr telefonieren Sie mit der O2 Loop Freikarte. Jede Gesprächsminute und SMS wird einzeln abgerechnet. Die Simkarte dazu erhalten Sie bei O2 kostenlos. Mit der O2 Loop Freikarte zum Surfen und Telefonieren entscheiden Sie sich für einen Tarif mit monatlicher Grundgebühr und ohne Mindestvertragsdauer. Zudem erhalten Sie 200 Minuten in alle Netze, 250 MB an Daten und eine Flat zu allen anderen O2 Teilnehmern in Deutschland.

E-Plus

Da E-Plus von O2 übernommen wurde, stehen Ihnen alle Handyverträge von O2 zur Verfügung. Handyverträge mit E-Plus Tarifen können nicht mehr abgeschlossen werden. Bestehende Verträge laufen aber weiter.

DeutschlandSIM

Die Discountmarke DeutschlandSIM stellt Ihnen eine ganze Reihe an Handyverträgen zur Verfügung. Die Laufzeit beträgt wahlweise einen oder 24 Monate. Mit den Tarifen Smart 200, Smart 500 und Smart 1000 erhalten Sie ein Paket mit Gesprächsminuten, SMS und einem Datenpaket von 200 bis 1000 MB. Die Zahl der Gesprächsminuten und SMS reicht von 50 bis 250 Einheiten. Sie entscheiden dabei, ob Sie das Netz von O2 oder das D-Netz nutzen möchten.

Für schnelles Internet sorgen die Tarife LTE 500, LTE 1500, LTE 3000, LTE 5000 und LTE 10000. Alle Tarife verwenden das O2-Netz und beinhalten eine Allnet-Flat für Telefonie und SMS. Je nach Tarif sind MultiCards und Gesprächsminuten sowie SMS innerhalb der EU inkludiert. Bevorzugen Sie das D-Netz, so hat DeutlschlandSIM zwei D-Netz Flats für Sie im Programm: Der Tarif Flat S500 beinhaltet 500 MB Daten und eine Flat für Gesprächsminuten. Der Flat L1000 ist bereits mit 1 GB Daten sowie einer Flat für Gesprächsminuten und SMS.

discoTEL

Beim Discounter discoTEL entscheiden Sie sich entweder für das D-Netz oder für das Netz von O2. Der Tarif discoTEL SMART ist ohne Grundgebühr, monatlich kündbar und jede Gesprächsminute und SMS wird einzeln abgerechnet. Dabei verwenden Sie das D-Netz. Die gleichen Konditionen gibt es auch für das O2-Netz. Dieser Tarif nennt sich discoTEL PLUS. Nutzen Sie die mobilen Dienste Ihres Handys oder Smartphones etwas häufiger, so empfiehlt sich der Tarif discoTEL ALL in 500: Für die monatliche Grundgebühr erhalten Sie 100 SMS und 100 Gesprächsminuten in alle Netze sowie 300 MB an Daten. Dieser Tarif ist ebenfalls monatlich kündbar.

winSIM

Als winSIM Kunde telefonieren und surfen Sie im Netz von O2. Die Handyverträge des Discounters sind monatlich kündbar und lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Die Tarife LTE Mini SMS 1 GB, LTE Mini SMS 2 GB und LTE Mini SMS 3 GB sind für Einsteiger und Kunden mit durchschnittlichem Bedarf an Freiminuten und Datenvolumen. SMS sind dabei jeweils unlimitiert. Mit einer Flat zum Telefonieren in alle Netze und für den SMS-Versand kommen die winSIM Tarife LTE 500, LTE 1500, LTE 3000, LTE 5000 und LTE 10000. Sie beinhalten jeweils ein Datenvolumen. Ab dem Tarif LTE 3000 ist eine MultiCard, ab dem Tarif LTE 5000 sind zwei MultiCards in der Grundgebühr inkludiert. Des Weiteren erhalten Sie hier ein Zusatzpaket, das innerhalb der EU verwendet werden kann: 1 GB Daten und eine Flat zum Telefonieren und Simsen aus allen EU-Ländern.

simply

simply ist ebenfalls eine Discount-Marke und hat fünf verschiedene Handyverträge für das D-Netz im Programm: Die Tarife All-in XS smart, All-in XM smart und All-in XL smart beinhalten ein Paket mit Freiminuten, SMS und Datenvolumen. Unlimitiertes Telefonieren in alle Netze ist mit den Tarifen Flat XS smart und Flat XM möglich, wobei der letztgenannte auch eine SMS-Flat zur Verfügung stellt. Alle genannten Tarifvarianten können Sie monatlich abmelden.

Für Wenigtelefonierer eignet sich der Minuten Tarif von simply: Keine monatliche Grundgebühr und ein Preis für Gesprächsminuten und SMS in alle Netze in Deutschland. Poweruser entscheiden sich je nach Datenbedarf für den LTE 500, LTE 1500, LTE 3000, LTE 5000 oder LTE 10000. Eine Flat zum Telefonieren und Simsen ist jeweils inkludiert. Ab dem Tarif LTE 3000 wird das Telefonieren, der SMS-Versand und das Surfen innerhalb der EU deutlich günstiger.

maXXim

Sehr vielfältig sind die Tarife des Discounters maXXim. Nutzen Sie Ihr Handy nur selten, so sind die Minuten-Tarife smart oder plus ideal, weil Sie hier keine monatliche Grundgebühr bezahlen. Kunden mit geringem oder mittlerem Bedarf an Gesprächsminuten und Daten verwenden die Tarife LTE Mini SMS 1 GB, LTE Mini SMS 2 GB oder LTE Mini SMS 3 GB. Sie nutzen das Netz von O2 und sind mit unterschiedlich großen Paketen an Gesprächsminuten und Datenvolumen ausgestattet. Eine SMS-Flat für alle deutschen Netze beinhaltet jeder der genannten Tarife.

Möchten Sie unlimitiert telefonieren und simsen, so bietet Ihnen maXXim die Tarife LTE 500, LTE 1500. LTE 3000, LTE 5000 oder LTE 10000. Alle Tarife beinhalten ein Datenvolumen, das je nach Tarif von 500 MB bis zu 10 GB reicht. Damit müssen Sie beim Surfen keine Abstriche in Kauf nehmen. Die höherpreisigen Tarife beinhalten zudem kostenlose MultiCards und preisgünstiges Telefonieren, Simsen und Surfen innerhalb der EU.

Bevorzugen Sie das D-Netz, so offeriert Ihnen maXXim dazu die Tarife All-in XS smart, All-in XM smart oder All-in XL smart. Diese unterschiedlich großen Tarifpakete beinhalten Freiminuten, SMS und Daten. Grenzenloses Telefonieren gewährleistet der Tarif Flat-XS. Beim Flat-XM kommt noch eine SMS-Flat hinzu. Beide Varianten beinhalten ein Datenvolumen.

Netzabdeckung

Gleichzeitig entscheiden Sie sich mit dem Vertragsabschluss für das Netz des jeweiligen Anbieters. Bei einer Bindung von zwei Jahren sollte man sich die Netzabdeckung genau ansehen. Vor allem jene Orte, an denen Sie sich häufig aufhalten, sollten Sie überprüfen. Dazu gehören vor allem Ihr Zuhause und der Ort, an dem Sie arbeiten. Verwenden Sie Ihr Handy auf dem Weg zur Arbeit, sollte auf dieser Strecke ebenfalls ein guter Netzempfang möglich sein. Vor allem, wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und die Anfahrt länger dauert, können Sie die Zeit mit dem mobilen Internet auf Ihrem Smartphone sinnvoll nutzen.

Karten mit der Netzabdeckung zur Orientierung

Es gibt detaillierte Landkarten, auf denen die Netzabdeckung für Telefonie und Internet genau eingezeichnet ist. Während eine herkömmliche Internetverbindung fast überall aufgebaut werden kann, ist das superschnelle Internet nicht überall verfügbar.

Handynutzung in Gebäuden

Innerhalb von Gebäuden nimmt die Empfangsleistung ab. Die Karten geben zwar einen guten Überblick, beruhen aber lediglich auf Computer-Berechnungen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, führt in den jeweiligen Gebäuden Testanrufe durch und baut eine Internetverbindung auf, um letzte Bedenken zu beseitigen. Dabei sollten Sie nicht nur überprüfen, ob das Internet verfügbar ist, sondern auch seine Leistung testen. Rufen Sie mehrere Seiten auf und laden Sie eine große Datei auf Ihr Smartphone. Sehen Sie sich ein Onlinevideo an und achten Sie auf Unterbrechungen. Ist der Vertrag erst einmal unterschrieben, so gilt eine mangelnde Netzversorgung innerhalb von Gebäuden nicht als Kündigungsgrund.

Netzbetreiber, Provider & Discountmarken

Die Vielzahl an Anbietern in Deutschland ist gut für den Wettbewerb. Ein ausführlicher Vergleich ist aber mit großem Zeitaufwand verbunden. Billigmarken bieten zwar nicht den besten Service, punkten jedoch mit günstigen Tarifen.

Überblick

In Deutschland gibt es vier Anbieter, die ein eigenes Netz betreiben: T-Mobile, Vodafone, O2/Telefonica und E-Plus. Sie werden als Netzbetreiber bezeichnet und besitzen eigene Sendemasten, die für die notwendige Netzabdeckung sorgen. Ihre Stärken liegen in dem umfangreichen Service, das sie ihren Kunden bieten: Dazu gehören meist eine kostenlose Hotline und eigene Filialen in vielen großen Städten. Tritt eine Frage oder ein Problem auf, suchen Sie einfach die nächste Filiale auf. Das ist vor allem sehr praktisch, wenn man sich nicht selbst um jede Herausforderung kümmern möchte. Auf der anderen Seite kostet dieser Service Geld und schlägt sich meist in höheren Tarifen nieder.

Günstige Provider

Provider bieten kein eigenes Netz, sondern nutzen die bestehende Infrastruktur. Sie kaufen im großen Stil Gesprächsminuten und andere Dienste bei den Netzbetreibern ein und machen daraus eigene, oft sehr preiswerte Tarife für ihre Kunden. Da sie eigene Markennamen verwenden, ist nicht sofort ersichtlich, welches Netz sich tatsächlich dahinter verbirgt. Entscheiden Sie sich für einen Provider, so können Sie auf dessen Website in Erfahrung bringen, welches Netz dieser verwendet.

Discountmarken

In Deutschland gibt es mehr als 60 verschiedene Discountmarken. Das sind besonders preiswerte Anbieter. Sie gehören entweder zu einem der vier Netzbetreiber, zu einem Provider oder sind eigenständig. Sie sind zwar nicht so bekannt und verfügen über kein eigenes Netz an Filialen, dafür sind sie preiswerter. Für alle, die sich mit Ihrem Handy gut auskennen und keinen großen Anspruch an das Service stellen, sind Discountmarken eine gute Wahl. Sämtliche Einstellungen werden über einen geschützten Bereich im Internet durchgeführt. Nach der Anmeldung mit dem Passwort können Sie hier Ihre Adresse, Kontonummer und Tarifoptionen ändern. Zudem haben Sie hier Einblick auf Ihre monatlichen Rechnungen und sehen die Verbindungsnachweise der letzten Monate.

Netzbetreiber

Die Netzbetreiber sorgen mit ihren Sende- und Empfangsanlagen dafür, dass Sie mit Ihrem Smartphone und Handy surfen und telefonieren können. Die Infrastruktur ist in Deutschland sehr gut ausgebaut. Neue Technologien sind innerhalb kurzer Zeit flächendeckend verfügbar.

T-Mobile

Der älteste Netzbetreiber in Deutschland ist T-Mobile, der zur Deutschen Telekom gehört. Bis 2014 verfügte T-Mobile über das größte Netz. Erst durch die Zusammenlegung der Netze von O2/Telefonica und E-Plus entstand ein noch größeres Netz.

Vodafone

Vodafone gehört zur britischen Vodafone Group und bietet in Deutschland neben Mobilfunkdiensten DSL, Kabelfernsehen und IPTV an. Von der Netzabdeckung her gesehen liegt Vodafone in Deutschland auf Platz drei. Das Unternehmen hieß früher D2 Mannesmann.

O2/Telefonica

Seit dem Zusammenschluss von O2 und E-Plus im Jahr 2014 bietet dieser Netzanbieter das größte Netz in Deutschland. Das gilt für die klassischen Dienste wie Telefonie und SMS ebenso wie für UMTS und LTE. Vom Zusammenschluss der beiden Netze profitieren Kunden von O2 und E-Plus. Durch die Übernahme wird allerdings auch der Wettbewerb unter den Anbietern geringer.

E-Plus

Da E-Plus von O2 übernommen wurde, ist es nicht mehr möglich, einen Vertrag mit einem E-Plus Tarif abzuschließen. Wer allerdings einen bestehenden E-Plus Vertrag besitzt, kann weiterhin zu den jeweiligen Konditionen die mobilen Dienste nutzen. Die Netzabdeckung ist nun bedeutend größer. Erstmals gibt es nun mit O2 einen Netzbetreiber, der ein größeres Netz als T-Mobile besitzt.

Provider & Discount-Marken

Zu den größten Providern in Deutschland gehört die Drillisch AG. Mit der Einführung von äußerst preisgünstigen Tarifen kam durch dieses Unternehmen Bewegung in den deutschen Mobilfunkmarkt. Dadurch wurden die Tarife für mobile Kommunikation deutlich günstiger. Ebenfalls zu erwähnen ist der Provider Freenet AG, der zunächst als Internetserviceprovider tätig war.

Die bekanntesten Discount Marken der Drillisch AG sind DeutschlandSIM, discoTEL, winSIM, simply und maXXim. Freenet ist mit klarmobil am Markt vertreten. Ebenfalls im diesen Bereich tätig ist die Deutsche Telekom mit congstar und O2 mit Simyo.

Vertragslaufzeit und Abrechnung

Bei der Abrechnung unterscheidet man zwei große Gruppen: Prepaid und Postpaid. Bei den Prepaidtarifen muss ein Guthaben aufgeladen werden, bevor man sein Handy verwenden kann. Dies kann je nach Anbieter über Rubbelkarten, via SMS oder automatisch durch die Abbuchung vom Konto oder von der Kreditkarte erfolgen. Der Vorteil liegt in der Kostenkontrolle, da sich der Tarif so einstellen lässt, dass Sie nur den gewünschten Betrag verbrauchen können. Überraschungen bei der Handyrechnung können Sie so vermeiden. Prepaidhandys können innerhalb kurzer Zeit wieder abgemeldet werden.

Die meisten Kunden verwenden Postpaidtarife. Dabei erhält man monatlich eine Handyrechnung, auf der je nach Tarif die Grundgebühr und die genutzten Dienste des vergangenen Monats verrechnet werden. Die Kontrolle der Kosten ist damit schwieriger. Das gilt besonders bei einem Aufenthalt im Ausland, denn dort sind die Tarife empfindlich höher. Vor allem bei der Nutzung des mobilen Internets können bei der Übertragung großer Datenmengen innerhalb weniger Minuten hohe Kosten entstehen. Hier sollten Sie sich vor Antritt der Reise genau informieren. Die Laufzeit solcher Handyverträge beträgt bei den meisten Anbietern 24 Monate, wobei es meist auch kurze Mindestlaufzeiten von nur einem Monat gibt . Mit der Länge der Laufzeit verlängert sich die Kündigungsfrist. Möchten Sie einen Zweijahresvertrag abmelden, so müssen Sie die Kündigung bereits mindestens drei Monate vor dem Vertragsende einreichen. Beträgt die Mindestlaufzeit hingegen nur einen Monat, so lässt sich der Vertrag meistens innerhalb von einem Monat wieder abmelden.

Flatrates & Inklusivpakete

Sehr beliebt sind Pakettarife. Für ein fixes monatliches Entgelt bekommen Sie ein ganzes Paket an Leistungen. Je nachdem, welche Dienste Sie benötigen, entscheiden Sie sich für das geeignete Paket. Zur Auswahl stehen Gesprächsminuten in bestimmte oder alle Netze, SMS und Datenvolumen. Kunden, die einen äußerst schnellen Datentransfer für zum Beispiel Videos benötigen, setzen auf die schnellste Übertragungsrate, die aktuell zu haben ist. Stehen hingehen gelegentliches Surfen und E-Mails im Fokus, so lässt sich mit der zweitschnellsten Option Geld sparen.

Wenn Sie viel telefonieren und surfen, sollten Sie einen Blick auf die Flatrates werfen. Damit können Sie die jeweiligen Dienste ohne Limit verwenden. Lesen Sie aber in jedem Fall das Kleingedruckte, denn viele Flatrates beinhalten eine Drosselung der Geschwindigkeit. Nachdem die vereinbarte Datenmenge verbraucht wurde, wird dabei die Übertragungsrate deutlich abgesenkt. Für datenintensive Anwendungen wie Videos ist dies keine Alternative. In diesem Fall lohnt es sich, ein größeres Volumen zu bestellen oder sich für eine echte Flatrate ohne Limitierung zu entscheiden.

Mobiles Internet als Option

Bei vielen Prepaid- und Vertragstarifen können Zusatzdienste aktiviert werden. Dazu gehört das mobile Internet. Bemerken Sie einige Wochen nach dem Vertragsabschluss, dass Sie mit der ursprünglich vereinbarten Datenmenge nicht auskommen, wenden Sie sich an Ihren Anbieter. In den meisten Fällen können Zusatzpakete einfach an- und abgemeldet werden. Die Kosten dafür werden entweder von Ihrem Guthaben abgezogen oder scheinen auf der folgenden Rechnung auf. Solche Optionen lassen sich je nach Bedarf aktivieren und helfen Ihnen Kosten zu sparen.

Datenvolumen

Das Datenvolumen wird sowohl beim Empfangen wie auch beim Versenden von Daten verbraucht. Vielfach hört man, dass beim Surfen kein Datentransfer stattfindet, weil ja kein Download durchgeführt wird. Das stimmt nicht, denn wenn Sie eine Website aufrufen, wird deren Inhalt zunächst auf das Smartphone geladen. Erst dann können die Bilder und Texte angezeigt werden.

Automatischer Datentransfer

Viele Smartphones führen automatisch im Hintergrund Updates durch, bei denen Daten aus dem Internet geladen werden. Wer sich beispielsweise die aktuellen Nachrichten von Twitter, Facebook oder vom Wetter am Display anzeigen lässt, benötigt dazu eine Internetverbindung. Das gleiche gilt für die Nutzung der Navigation. Die meisten Navi-Apps laden das Kartenmaterial erst dann aus dem Internet, wenn es tatsächlich gebraucht wird.

Surfen im Ausland

Verwenden Sie das mobile Internet häufig im Ausland, so sehen Sie sich die passenden Optionen Ihres Anbieters an. Gerade für den EU-Raum gibt es attraktive Angebote, mit denen das Surfen deutlich günstiger wird. Geht die Reise in eine andere Region, so ist vorher zu prüfen, ob das Smartphone dort überhaupt funktioniert. Im nächsten Schritt sollten Sie sich die Roamingkosten für das Surfen genau ansehen. Um unnötige Kosten zu vermeiden, können Sie automatische Updates bei jeder einzelnen App deaktivieren. Bei iPhones sowie bei Smartphones mit Android oder Windows Betriebssystem kann das Datenroaming unter den Einstellungen ganz ausgeschaltet werden.

Fazit

Wenn Sie sich die Zeit nehmen und vor Vertragsabschluss eine umfangreiche Analyse Ihres Telefonie- und Surfverhaltens durchführen, können Sie schnell etwa 20% Ihrer Handyrechnung einsparen. Discounter-Marken bieten Ihnen neben günstigen Preisen auch eine erstklassige Qualität, weil sie Netze mit guter Abdeckung bieten. Wer beim Service kleine Abstriche hinnimmt und den Vertragsabschluss online vornimmt, spart nochmals deutlich.

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